Ergotherapie und Persönlichkeitsstörungen

Definition, Ursache, Formen, Therapie

Herzlich willkommen in unserer Ergotherapie-Praxis in Leipzig

Wir haben uns darauf spezialisiert, Menschen auf dem Weg zu ihrer bestmöglichen Gesundheit und Lebensqualität zu unterstützen. Mit unserer Erfahrung und Expertise sind wir Ihre Anlaufstelle für hochwertige Ergotherapie.

Persönlichkeitsstörungen - Alles was Sie wissen müssen!

Persönlichkeitsstörungen sind tiefgreifende und langfristige Muster von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen, die von der Norm abweichen und oft zu erheblichen Schwierigkeiten im sozialen und beruflichen Leben führen. Diese Störungen können verschiedene Aspekte der Persönlichkeit beeinträchtigen, einschließlich der Art und Weise, wie man denkt, fühlt und mit anderen interagiert.

Es gibt verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen, die in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Cluster A, Cluster B und Cluster C. Hier sind einige der bekanntesten Formen:

Cluster A: Seltsam oder exzentrisch

  1. Paranoide Persönlichkeitsstörung (PPS): Misstrauisch gegenüber anderen, neigt dazu, feindselig oder zurückgezogen zu sein.

  2. Schizoide Persönlichkeitsstörung (SPS): Zeigt sozialen Rückzug, emotionale Kälte und ein begrenztes Interesse an zwischenmenschlichen Beziehungen.

  3. Schizotypische Persönlichkeitsstörung (STPS): Geprägt von exzentrischem Denken, ungewöhnlichen Überzeugungen oder Wahrnehmungen und Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen.

Cluster B: Dramatisch, emotional oder launisch

  1. Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS): Instabile Stimmung, Beziehungen und Selbstbild, oft von impulsivem Verhalten begleitet.

  2. Narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS): Übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, Mangel an Empathie für andere.

  3. Histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS): Aufdringliches emotionales Verhalten, Suche nach Aufmerksamkeit und übermäßiger Emotionalität.

  4. Antisoziale Persönlichkeitsstörung (APS): Mangel an Empathie, oft begleitet von antisozialem Verhalten und mangelnder Einhaltung sozialer Normen.

Cluster C: Ängstlich oder ängstlich vermeidend

  1. Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung (AVPS): Starkes Bedürfnis nach sozialer Anerkennung, aber gleichzeitig ängstlich vor Ablehnung oder Kritik.

  2. Abhängige Persönlichkeitsstörung (APS): Starkes Verlangen nach Unterstützung und Sicherheit, oft begleitet von Angst vor Verlassenwerden.

  3. Zwanghafte (zwanghaft-anankastische) Persönlichkeitsstörung (ZPS): Übermäßige Betonung auf Ordnung, Kontrolle und Perfektionismus.

Es ist wichtig zu beachten, dass Persönlichkeitsstörungen variieren können und individuell unterschiedlich ausgeprägt sein können. Eine genaue Diagnose und individuell angepasste Behandlungsansätze sind entscheidend. 

Unsere spezialisierten Ergotherapeuten verstehen die Herausforderungen, die mit Persönlichkeitsstörungen einhergehen. Ergotherapie kann bei Persönlichkeitsstörungen auf verschiedene Weisen hilfreich sein:

  1. Förderung sozialer Fertigkeiten: Wir arbeiten daran, soziale Interaktionen zu verbessern, um bessere Beziehungen aufzubauen und zwischenmenschliche Schwierigkeiten zu überwinden.

  2. Entwicklung emotionaler Regulation: Unsere Therapeuten unterstützen dabei, gesunde Mechanismen zur Emotionsregulation zu entwickeln, um extremes Verhalten oder Stimmungsschwankungen zu minimieren.

  3. Verbesserung der Selbstwahrnehmung: Durch gezielte Aktivitäten und Reflexion fördern wir die Selbstwahrnehmung, um negative Selbstbilder zu überwinden und das Selbstvertrauen zu stärken.

Die ergotherapeutische Behandlung bei Persönlichkeitsstörungen beginnt mit einer umfassenden Beurteilung der individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen. Auf dieser Grundlage erstellen wir einen maßgeschneiderten Therapieplan. Dieser kann kreative Aktivitäten, Rollenspiele, soziale Fertigkeitstrainings und Strategien zur Konfliktbewältigung umfassen.

Unsere Therapeuten begleiten Sie einfühlsam auf Ihrem Weg zur Stabilität, passen den Plan bei Bedarf an und unterstützen Sie dabei, gesunde Verhaltensmuster zu entwickeln.

Beispiel für einen Therapieplan für einen Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung:

Die Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) erfordert eine umfassende, multidisziplinäre Herangehensweise. Als Ergotherapeut würde ich eng mit anderen Fachleuten zusammenarbeiten, um einen ganzheitlichen Therapieplan zu entwickeln. Hier sind einige mögliche Maßnahmen und Übungen, die in einem ergotherapeutischen Ansatz für jemanden mit Borderline-Persönlichkeitsstörung enthalten sein könnten:

  1. Emotionsregulation durch kreative Aktivitäten:

    • Empfehlung von kreativen Ausdrucksformen wie Kunst, Musik oder Schreiben, um den Patienten dabei zu unterstützen, ihre Emotionen auszudrücken und zu verstehen.
    • Förderung von Selbstreflexion durch künstlerische Medien, um die Identifikation und Verarbeitung von Gefühlen zu erleichtern.
  2. Achtsamkeitsübungen:

    • Einbeziehung von Achtsamkeits- und Atemübungen, um dem Patienten zu helfen, im gegenwärtigen Moment zu bleiben und den Fokus auf die Gegenwart zu lenken.
    • Einführung von Achtsamkeitspraktiken, um den Umgang mit impulsivem Verhalten und intensiven Emotionen zu verbessern.
  3. Soziale Kompetenztraining:

    • Einbeziehung von Rollenspielen und sozialen Fertigkeitsübungen, um die zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken und den Patienten bei der Entwicklung gesunder sozialer Interaktionsmuster zu unterstützen.
    • Förderung von Kommunikationsfähigkeiten und dem Verständnis von nonverbaler Kommunikation.
  4. Strukturierung des Alltags:

    • Entwicklung von Strategien zur Strukturierung des Alltags, um einen stabilen Tagesablauf zu fördern und den Patienten dabei zu unterstützen, Kontrolle über sein Leben zu gewinnen.
    • Gemeinsame Erarbeitung von realistischen Zielen und Schritt-für-Schritt-Plänen für den persönlichen Fortschritt.
  5. Selbstwertgefühl stärken:

    • Förderung von Aktivitäten, die das Selbstwertgefühl steigern, wie das Erreichen kleiner Ziele, die Anerkennung der eigenen Stärken und die positive Selbstreflexion.
    • Unterstützung bei der Identifikation und Bewältigung von selbstabwertenden Gedanken.
  6. Kriseninterventionsstrategien:

    • Entwicklung von individuellen Strategien zur Bewältigung von Krisensituationen, um impulsive Handlungen zu minimieren und alternative Handlungsoptionen zu fördern.
    • Erarbeitung von Notfallplänen in Zusammenarbeit mit anderen Therapeuten und dem behandelnden Ärzteteam.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Therapie individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sein sollte. Der Therapieplan sollte flexibel sein und sich an die Fortschritte und Herausforderungen des Patienten anpassen. Die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten, wie Psychologen und Psychiatern, ist entscheidend, um eine umfassende Versorgung sicherzustellen.

 

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  • Individuell angepasste Therapiepläne
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Über Palabra Ergotherapie

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In unserer Praxis für Ergotherapie und Logopädie behandeln wir alle ergotherapeutischen Störungsbilder. Unsere erfahrenen Therapeuten erstellen einen individuellen Therapieplan mit gezielten Übungen und Techniken. Kontaktieren Sie uns und oder fragen Sie einen Termin online an. Wir freuen uns, Ihnen zu helfen.

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